Bevor ich dir erkläre, was ich tun würde, lass mich dir sagen, was ich auf jeden Fall nicht tun würde:
- Ich würde mir nicht sofort den nächsten Deutschkurs suchen.
- Ich würde auch nicht das nächste Lehrbuch kaufen.
Warum nicht?
Weil das eigentliche Problem oft viel tiefer liegt – und wir müssen zuerst verstehen, wo genau die Schwierigkeiten herkommen.
Schritt 1: Ursachen finden
Ganz am Anfang würde ich mich einfach hinsetzen und nachdenken. Ganz ehrlich. „Was genau hindert mich daran?“
Was ist der Grund, warum ich nicht spontan und fließend Deutsch sprechen kann?
Und dann würde ich feststellen:
- Mir fehlt aktiver Wortschatz. Ich kenne zwar viele Wörter und verstehe viel, wenn ich lese. Aber wenn ich sprechen soll, kann ich mich an viele Wörter nicht gleich erinnern und nutze sie deswegen nicht.
- Ich habe schon viele Grammatikübungen gemacht, aber beim Sprechen mache ich immer noch lange Pausen und kann nicht schnell meine Gedanken formulieren. All die Themen, die ich schriftlich trainiert habe, nutze ich beim Sprechen immer noch nicht.
- Ich übersetze oft direkt aus meiner Muttersprache – aber im Deutschen gibt es bestimmte Ausdrücke manchmal gar nicht.
Und gleichzeitig würde ich auch merken:
Das größte Hindernis liegt nicht nur in meinen Sprachkenntnissen.
In diesem Moment würde ich erkennen, dass ich zweifle: an mir und an meinen Fähigkeiten.
Ich würde erkennen, dass ich Angst habe, zu sprechen.
Überraschenderweise würde ich feststellen, dass ich die Meinung anderer Menschen über mich für sehr wichtig halte und Angst habe, dass sie mich nur anhand meiner Sprachkenntnisse bewerten werden. Und da meine Sprachkenntnisse nicht besonders gut sind, werden sie denken, dass ich auch als Mensch nicht gut genug bin.
Das ist ein harter Gedanke. Aber genau da würde bei mir echte Veränderung beginnen.
„Unser Wert hängt nicht von unseren Sprachkenntnissen ab.
Sondern davon, wie wir uns selbst wahrnehmen – und wie wir uns zeigen.“
Aus diesem Grund würde ich mich nicht nur auf meine Sprachkenntnisse konzentrieren. Ich würde der Sache auf den Grund gehen und das Problem systematisch lösen.
Schritt 2: Analyse statt Aktion
All das würde ich analysieren und überlegen, wie ich diese Probleme nun lösen kann. Und dann würde ich für mich einen Plan erstellen, um
- einerseits die sprachlichen Fehler zu beseitigen und
- andrerseits meine Angst und Zweifel loszuwerden und mein Selbstwertgefühl zu stärken.
Und ich würde systematisch vorgehen:
Konkrete Situationen analysieren – und gezielt daran arbeiten
In diesem Schritt würde ich bewusst darüber nachdenken, in welchen konkreten Situationen ich das Gefühl hatte, nicht spontan und fließend Deutsch sprechen zu können. In welchen Momenten meines Lebens fehlen mir die passenden Sprachkenntnisse? In welchen Situationen fehlt mir die Kompetenz, selbstsicher und überzeugend auf Deutsch zu kommunizieren?
Ich würde all diese Momente aus meinem Alltag aufschreiben und systematisieren – und dabei feststellen, dass es vor allem darum geht, bestimmte Alltagssituationen nicht gut meistern zu können.
Zum Beispiel:
- beim Einkaufen oder Arztbesuchen (Beschwerden beschreiben, Diagnose verstehen, nachfragen, Ergebnisse der Untersuchungen verstehen usw.)
- beim Umzug (Rechte und Pflichten, Organisatorisches)
- bei spontanen Gesprächen mit Unbekannten (z. B. wenn jemand mich nach dem Weg fragt und ich erklären soll)
- beim Smalltalk (mit den Lehrern meiner Tochter, wenn ich sie abhole, im Wartezimmer der Arztpraxis, im Ausländeramt, am Elternabend in der Schule)
- oder bei Gesprächen mit Freunden über Hobbys, Interessen oder Familie (dass der 1. Zahn ausgefallen ist, wie der Urlaub in Italien war, warum ich gerne häkele und was ich morgen backen möchte).
Zu meinem Alltag gehören große Themen wie Beziehungen, Kinder, Schule, Kochen und Haushalt – also all das, was unser tägliches Leben prägt. Ich würde aber nicht die großen Themen für mich aufschreiben, sondern wirklich sehr konkrete Situationen, damit ich mich gezielt vorbereiten kann.
- Also, nicht: „Ich sollte mal meinen Wortschatz zum Thema „Medizin“ erweitern“.
- Sondern: „Ich soll für mich den Wortschatz finden, damit ich dem Zahnarzt meine Schmerzen beschreiben und fragen kann, was ich bei einer Wurzelentzündung machen soll.“
Dann würde ich natürlich nicht nur meinen privaten, sondern auch meinen beruflichen Alltag analysieren. Und da würde ich feststellen, dass ich auch im Arbeitskontext in sehr konkreten Situationen Schwierigkeiten habe.
Zum Beispiel:
- in Meetings, wenn viele Menschen gleichzeitig sprechen,
- oder in Situationen, in denen ich selbst spreche und jemand mich unterbricht,
- beim Telefonieren, weil ich mein Gegenüber nicht sehe und manchmal auch akustisch nicht gut verstehe,
- oder wenn ich mit berufsbezogenen Begriffen arbeite, die ich nicht kenne oder nicht richtig aussprechen kann.
Ich würde auch bemerken, dass ich manchmal Angst habe nachzufragen, wenn ich etwas nicht verstanden habe – aus Sorge, inkompetent zu wirken.
All diese Situationen – sehr konkret – würde ich aufschreiben und systematisieren. Und lernen würde ich zuerst die Themen, die für mich besonders wichtig und aktuell sind.
Schritt 3: Einen Plan erstellen und gezielt lernen
Aus all diesen Beobachtungen würde ich dann einen klaren Plan erstellen, nach dem ich die Sprache verbessere.
a) Satzstrukturen automatisieren
Zuerst würde ich mich darauf konzentrieren, meine Grammatikkenntnisse zu systematisieren und die wichtigsten Satzstrukturen zu automatisieren – damit ich im echten Leben keine Zeit mehr verliere, um darüber nachzudenken,
- wo das Verb steht,
- wie Substantive dekliniert werden,
- oder ob ich das Präfix trennen soll oder nicht.
Ich möchte mich im echten Gespräch auf den Inhalt konzentrieren, also darauf, was ich sagen möchte – und nicht darauf, wie ich es grammatikalisch korrekt formuliere.
Ich würde mir die wichtigsten Satzstrukturen nochmal anschauen und sie separat üben. So üben, dass ich beliebige Wörter in diese Strukturen einsetzen und schnell sprechen kann. Und ich würde sehr viel mündlich (und nicht schriftlich) üben, damit ich meinen Artikulationsapparat trainieren kann. Einfacher gesagt, damit meine Zunge und meine Lippen sich schnell genug bewegen und mir ermöglichen, unterschiedliche Laute in verschiedener Reihenfolge auszusprechen.
b) Aktiven Wortschatz erweitern
Im nächsten Schritt würde ich anhand all der Themen, die ich mir zuvor notiert habe, meinen aktiven Wortschatz erweitern. Und zwar nicht allgemein, sondern gezielt und thematisch passend.
Ich würde mir z.B. kein medizinisches Buch besorgen, weil ich damit nicht viel anfangen kann. Ich würde lieber einen Artikel im Internet finden, in dem es um die Wurzelentzündungen geht, wo die Symptome beschrieben und die Behandlung erläutert werden. Und ich würde aus diesem Artikel für meine Situation passende Wörter und Formulierungen aufschreiben und sie üben.
Damit das effektiv und schnell geht, würde ich nur bewährte und wirklich hilfreiche Lerntechniken verwenden. Meine Zeit ist mir zu wertvoll, um stundenlang Vokabellisten auswendig zu lernen, die ich im Leben nie benutze.
Ich würde mich ausschließlich auf den Wortschatz konzentrieren, der für mein Leben relevant ist – und ihn so lernen, dass ich diese Wörter sofort aktiv verwenden kann.
(Später benenne ich diese Methode „Deutsch leben“ (nicht „lernen“). Und ich werde von dieser Lerntechnik sehr profitieren und meine Sprachkenntnisse superschnell verbessern.)
c) An konkreten Situationen arbeiten
Danach würde ich gezielt an den Situationen arbeiten, die mir schwerfallen.
Wenn es zum Beispiel um Smalltalk geht, würde ich mich mit Gesprächstechniken beschäftigen:
- Wie schaffe ich eine positive Atmosphäre während des Gesprächs?
- Wie zeige ich Aufmerksamkeit? Wie wirke ich nett und freundlich?
- Wie kann ich Menschen in meiner Umgebung beeinflussen?
- Wie kann ich höflich unterbrechen, ohne unhöflich zu wirken?
- Wie reagiere ich, wenn jemand versucht, mich zu unterbrechen?
- Wie formuliere ich meine Meinung klar und respektvoll?
Ich würde mir auch Gedanken darüber machen, welche Eigenschaften ich dafür brauche und welche Fähigkeiten ich entwickeln kann.
Deshalb würde ich mich mit Themen wie
- Gesprächsführung,
- emotionale Intelligenz,
- Persönlichkeitstypen
- und Überzeugungstechniken beschäftigen.
Ich würde all das bewusst, gezielt und strukturiertlernen – nicht chaotisch, sondern zeitsparend.
Erfolg = Sprache + Kommunikation
Auf diese Weise würde ich einerseits die sprachliche Seite verbessern – meine Grammatik systematisieren und meinen aktiven Wortschatz erweitern – und andererseits meine Kommunikationskompetenz stärken und weiterentwickeln.
Denn nur so kann ich mit Hilfe der deutschen Sprache wirklich meine Ziele erreichen und Menschen um mich herum begeistern.
Das würde ich tun.
Denn genau das habe ich bereits gemacht.
Und das würde ich immer wieder tun.
Alles, was ich auf diesem Weg gelernt und ausprobiert habe, habe ich systematisiert, vertieft und in dem Kurs „Sichere Kommunikation“ zusammengefasst.
Alles, was dir heute fehlt – die Struktur, die Sicherheit, die Techniken – findest du dort.

Im 1. Modul gehen wir zusammen durch das Grammatik-Labyrinth und du systematisierst und übst die wichtigsten Regeln, die du brauchst, um spontan und fehlerfrei sprechen zu können.
Damit du während des Gesprächs einfach sprichst und dir keinen Kopf bricht, wo du das Verb stecken sollst oder ob der Artikel korrekt ist.
Damit du entspannt deinen Gedanken ausdrückst, so wie du es in deiner Muttersprache machst.
Im 2. Modul entdeckst du die Wortschatzinsel und lernst sehr viele Lerntechniken, die dir helfen gezielt und effizient den aktiven Wortschatz zu erweitern und das Gelernte sofort im echten Leben nutzen.
Nur das, was du wirklich brauchst!
Nicht allgemein, sondern konkret!


Und im 3. Modul gehen wir über die Brücke der sicheren Kommunikation. Du lernst dich besser kennen und wirst endlich die Angst vorm Sprechen los.
Du stärkst dein Selbstwertgefühl, lernst dich besser zu präsentieren und mit Hilfe der deutschen Sprache deine Ziele erfolgreich zu erreichen!
Und wenn du diesen Weg gehst, wirst du auch anfangen, spontan, fließend und selbstsicher Deutsch zu sprechen – genauso wie ich.
Du musst nicht perfekt sprechen, um gehört zu werden.
Aber du musst lernen, wie du dich ausdrückst, damit dir andere zuhören und dich richitig verstehen.“